Jeder, der bei Google nach einem bestimmten Ort sucht, konnte bisher auf der Seite mit den Ergebnissen den praktischen Ausschnitt der Google Maps nutzen. So einfach wie die Nutzer es kennen, ist diese Funktion jetzt aber nicht mehr, selbst wenn Google die weltweit bekannteste und am meisten genutzte Suchmaschine im Internet ist. Für viele Nutzer ist das Ganze einfach nur ein permanentes Ärgernis.
Perfekt verknüpft
Suchmaschine und eine Navigations- und Kartenanwendung – Google hat beide Funktionen perfekt miteinander verknüpft. Wer einen Ort sucht, kann schnell wieder zur Suchmaschine wechseln oder umgekehrt. Jetzt funktioniert das in vielen Fällen nicht mehr. Der Grund dafür ist bei der EU und dem neuen „Digital Markets Act“, kurz DMA, zu finden. Die Europäische Union hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Monopolstellung der großen Unternehmen wie beispielsweise Apple, Meta und Google „aufzuweichen“. Damit soll wieder ein fairer Wettbewerb möglich werden. Hierdurch sieht sich Google gezwungen, auch bei Google Maps Veränderungen vorzunehmen.
Was hat sich bei Google Maps verändert?
20 Änderungen wurden bereits vorgenommen und einige bekannte Features entfernt. Worum es sich dabei genau handelt, verrät Google aber nicht. Was sich jetzt schon bemerkbar macht, sind die Änderungen bei den beliebten Maps. Gab es vorher mit der genannten „Knowledge Graph“ ein Kästchen mit Informationen, in denen Nutzer eine interaktive Karte finden konnten, ist dies heute nicht mehr der Fall. Wer beispielsweise die Frauenkirche in München gesucht hat, findet jetzt nur noch einen winzig kleinen Ausschnitt, der man nicht mehr anklicken kann. Für die Planung einer Route oder um sich in einer Großstadt zu orientieren, ist Google Maps folglich nicht mehr geeignet.
Unterschiede bei den Geräten
Was nach den neuen Bestimmungen aus Brüssel fehlt, ist die Konstanz, denn je nach Suchbegriff kann die Seite bei Google immer noch eine interaktive Karte anzeigen. Allerdings macht es hier einen großen Unterschied, ob am Smartphone oder am Desktop-PC gesucht wird. Wer mobil nach der Münchner Frauenkirche sucht, muss die Karte zuerst vergrößern, um sie dann interaktiv zu machen. Wer hingegen den Dom in Köln sucht, erlebt das Gegenteil. Der Ausschnitt ist mobil nicht interaktiv, sowohl bei Android als auch bei iOS, bei der Desktop-Variante dagegen schon. Wer nach einem bestimmten Restaurant in Köln sucht, bekommt beides auf allen Geräten. Die Karte lässt sich dann nach Belieben vergrößern, verkleinern oder verschieben. Die Nutzer haben die Möglichkeit, einen Reiter für die Beschreibung des Weges zu öffnen und damit landen sie direkt bei den Maps von Google. Dies ist ein Umweg, der noch vor kurzer Zeit nicht nötig war.
Fazit
Die Veränderungen bei Google stoßen bei den zahlreichen Nutzern dieser einst so praktischen Funktion auf wenig Begeisterung. Von „dummen Internet-Vorschriften“ ist da die Rede und von einem ebenso dummen Europa. Manche beklagen, dass die Suche sie jetzt „um den Verstand bringt“ und sie das Ganze hassen. Allerdings gibt es aber auch findige Tüftler, die ihre ganz eigenen Ideen und brauchbare Lösungen für das Problem gefunden haben. So muss nur die Suchregion geändert werden. Wer etwa die USA einstellt, bekommt problemlos die gewünschten Suchbegriffe für Europa. Ob das Ganze aber eine Alternative für die Zukunft darstellt, muss sich erst noch zeigen.
Bild: @ depositphotos.com / dennizn
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