Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt dort auch Spuren, ob er will oder nicht. Viele haben dabei ein unsicheres Gefühl, da sie nicht wissen, wo die gesammelten Daten landen. Wer im Internet surfen möchte, aber dabei anonym bleiben will, muss sich die Suchmaschine sehr genau aussuchen, um durch die Maschen zu schlüpfen und unerkannt zu bleiben.
Die Tricks der Suchmaschinen
90 Prozent derjenigen, die im Internet surfen, nutzen dazu die weltweit größte Suchmaschine: Google. Wer Google nicht traut, surft mit Bing, der Suchmaschine aus dem Hause Microsoft. Zwar sind es nur magere 5,5 Prozent, die Bing als Suchmaschine nutzen, aber wie bei Google werden auch hier fleißig Daten gesammelt und verwertet. Neben einer gezielten Werbung macht sich das ebenfalls bei den Suchergebnissen bemerkbar. Selbst wenn nach dem demselben Begriff gesucht wird, orientiert sich das Ergebnis immer danach, wer sucht. Dies liegt an den Algorithmen von Bing und Google, denn sie berücksichtigen bei ihren Suchergebnissen das Verhalten der Nutzer beim Surfen.
Wie arbeiten Suchmaschinen?
Alle, die mit den großen Suchmaschinen im Internet surfen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass es nicht ohne Daten sammeln geht. Google wie auch Bing arbeiten mit kleinen Programmen, die Crawler genannt werden. Diese durchsuchen das Netz, analysieren und indizieren die Inhalte der Webseiten. Aus diesem Index können die Suchmaschinen dann die passenden Listen mit Treffern zusammenstellen. Wer ganz oben bei Google zu finden ist, hat alles richtig gemacht. Schon ab Seite zwei sucht kaum noch jemand nach einer Antwort. Für die Suchmaschine ist relevant, wie oft eine Seite von anderen verlinkt wird, außerdem spielen noch Standort und Stichworte eine wichtige Rolle.
Die Alternativen zu Google
Wer im Internet surfen will und dabei anonym bleiben möchte, sollte eine sogenannte Meta-Suchmaschine als Alternative wählen. Diese Suchmaschinen bündeln die Treffer der unterschiedlichen Such-Anbieter und listen dann die Ergebnisse auf, von welchen Webseiten die Treffer kommen. Einer der bekanntesten Anbieter ist „MetaGer“, ein gemeinnütziger Verein, der in Deutschland ansässig ist und mit Servern in Deutschland arbeitet. Hier spielt der Schutz der Daten eine sehr wichtige Rolle, zum Einsatz kommen aber bekannte Quellen wie Yandex, Bing oder Yahoo. Eine weitere Meta-Suchmaschine, die viele verschiedene Quellen anbietet, ist „eTools.ch“ mit Sitz in der Schweiz. Bei anderen Suchmaschinen, die Anonymität anbieten, kann jeder Nutzer selbst einstellen, welche der großen Suchmaschinen zu Hilfe genommen werden. Die Suchanfragen werden anonym an Google weitergegeben und die Ergebnisse der Suche können sich sehen lassen. „Qwant“ und „DuckDuckGo“ sind zwei weitere Alternativen zu Google, bei denen die Nutzer nicht getrackt werden.
Fazit
Viele Internetnutzer wollen unerkannt durch das Netz surfen, aber viele sind einfach zu bequem, dies auch konsequent zu tun. Google ist zudem bei vielen Browsern bereits voreingestellt und es gibt nur sehr wenige Nutzer, die sich die Mühe machen, einen anderen Anbieter zu suchen. Die Alternativen sind da, aber sie werden zu wenig genutzt. Jeder, der den Hunger nach Daten von Google wenigstens etwas stoppen will, sollte bei seinem Google-Konto die Einstellung für die Suchmaschinen ändern. Dort ist es beispielsweise möglich, die „Web- und App-Aktivitäten“ zu deaktivieren. So wird verhindert, dass der Seitenverlauf im Google-Konto gespeichert wird.
Bild: @ depositphotos.com / Gajus-Images
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