Auf Plattformen wie Facebook oder TikTok finden sich neben vielen lustigen oder nützlichen Videos auch Inhalte, die illegal sind. Zum Schutz der Verbraucher hat sich die zuständige Kommission der EU jetzt entschlossen, härter gegen die Online-Plattformen vorzugehen. Twitter, oder jetzt X, TikTok und Facebook müssen mit sehr hohen Geldstrafen rechnen, wenn sie nicht von sich aus gegen illegale Inhalte härter vorgehen.
Das neue Gesetz der EU
Die EU fordert einen besseren Schutz für Verbraucher, um diese vor illegalen Inhalten in den sozialen Medien zu schützen. Seit dem 29. August 2023 gelten für 19 der großen Plattformen und Suchmaschinen im Internet bestimmte Regeln, die die EU rechtlich durchsetzen will. So müssen die jeweiligen Unternehmen Beiträge, die sich mit Terrorpropaganda oder sexueller Gewalt an Kindern befassen, deutlich schneller entfernen. Zum anderen wird es für die Nutzer einfacher, diese Inhalte zu melden. Ein weiterer Punkt ist, dass die Konzerne der EU regelmäßig Bericht erstatten müssen, ob ihre Inhalte die Meinungsfreiheit und die psychische Gesundheit von Menschen gefährden. Nach Ansicht der EU geht von einigen Plattformen ein großes Risiko für die Gesellschaft aus.
Wer ist betroffen?
Neben TikTok, X (vormals Twitter) und Facebook sind noch weitere bekannte Shops und Plattformen im Visier der EU.
Dazu gehören:
- Der Marketplace von Amazon
- Google Play und Google Maps
- Alibaba
- AliExpress
- Der App Store von Apple
- Google Shopping
- Snapchat
- YouTube
- Zalando
- Wikipedia
- Die Suchmaschinen Google und Bing
Zum Schutz der Verbraucher kümmert sich die EU aber nicht nur um die großen und bekannten Plattformen, sondern auch um kleinere Unternehmen, die ebenfalls unter das neue Gesetz fallen.
Was sich jetzt ändert
Um die Käufer besser zu schützen, müssen die Geschäftsbedingungen in Zukunft so formuliert sein, dass selbst ein Kind sie versteht. Amazon, wie auch Alibaba und AliExpress, sollen Angebote von gefälschter Markenkleidung oder gefährliches Spielzeug entfernen. Zudem soll es diesbezüglich Warnhinweise geben. Illegale Beiträge müssen zum Schutz der Verbraucher schneller gelöscht werden. Die Unternehmen müssen der zuständigen Kommission der EU im Detail berichten, welche Risiken für die Bürger in Europa entstehen können. So müssen beispielsweise YouTube und Snapchat überprüfen, ob ihr Angebot nicht die Meinungsfreiheit untergräbt oder die Cybergewalt fördert. Die Algorithmen dürfen nicht zu negativ sein, damit sich das nicht auf die menschliche Psyche auswirken kann.
Gefährliche Werbung
Die EU geht zum Schutz der Verbraucher noch einen Schritt weiter und nimmt sich auch die Werbung vor. Anzeigen, die auf sensiblen Daten wie etwa der Religion oder einer politischen Ansicht basieren, werden zukünftig verboten. Ebenso wenig dürfen keine personenbezogenen Daten von Kindern und Jugendlichen zu Werbezwecken gesammelt werden. Ferner müssen die Unternehmen über ihre Arbeitsweisen Auskunft geben, denn viele dieser Aktionen laufen für die Verbraucher unsichtbar im Hintergrund ab.
Fazit
Die Unternehmen rüsten bereits gegen die neuen Regeln und Gesetze der EU auf. So hat Meta, der Konzern, zu dem Facebook und Instagram gehören, allein für die Arbeit rund um den von der EU beschlossenen „Digital Services Act“ ein Team von 1000 Mitarbeiter zusammengestellt. Google verspricht mehr Transparenz, vor allem bei den Richtlinien und den Werbeanzeigen. TikTok hat angekündigt, in der EU weniger personalisierte Algorithmen einzuführen und will auch bei der Werbung für mehr Transparenz sorgen.
Bild: @ depositphotos.com / ljsphotography
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