Jedes Wochenende flattern unzählige Prospekte von Supermärkten und Discountern in die deutschen Briefkästen. Jedoch wird die Zahl der bunten Prospekte langsam, aber sicher immer kleiner, denn die Händler setzen vermehrt auf digitale Prospekte, und zwar aus Kostengründen sowie aus Umweltaspekten. Einer der ersten Händler, die auf Prospekte im Papierformat verzichten, ist Rewe.
Angebote per App
Die fortschreitende Digitalisierung und die Klimakrise verlangen von den Unternehmen ein Umdenken. Digitale Prospekte sind ein Teil der Lösung und die Lebensmittelhändler wie Rewe gehen mit der Zeit. Der Lebensmittelhändler bot seinen Kunden bisher die Möglichkeit, sich die Angebote auf der Webseite anzusehen. Jetzt soll der Prospekt aus Papier aber endgültig der Vergangenheit angehören und die Kunden können sich per App benachrichtigen lassen. Möglich wird dies durch den Messenger Dienst WhatsApp. Digitale Prospekte können dann jeden Sonntag auf dem Handy angeschaut werden, falls der Kunde es möchte. Die Tests, die es in der Vergangenheit gab, sind nach Ansicht von Rewe sehr positiv ausgefallen, sowohl in Bezug auf das Interesse der Kunden ebenso wie für die einfache Handhabung der digitalen Angebote.
Wie kann man sich Angebote schicken lassen?
Alle, die sich für digitale Prospekte entscheiden, müssen auf eine neu eingerichtete Webseite von Rewe klicken. Dort ist ein QR-Code zu finden, den der Kunde mit seinem Smartphone scannen und die dann angezeigte URL öffnen muss. Mit einem Button „Jetzt loschatten“, gibt es noch eine Alternative. Bei beiden Möglichkeiten kommt der Kunde auf eine Seite des Lebensmittelhändlers zu einem weiteren Button mit der Aufschrift „Weiter zum Chat“. Wird darauf geklickt, dann öffnet sich der Messenger WhatsApp mit einer vorgefertigten Nachricht von Rewe: „Abschicken und schon geht‘s los“.
Wie geht es weiter?
Hat der Nutzer die Nachricht abgeschickt, dann bittet Rewe um die Eingabe der Postleitzahl, um dem Kunden die entsprechenden Märkte in der Nähe zu nennen. Wer möchte, kann sich zugleich über die Datenschutzrichtlinien des Unternehmens informieren, die Rewe mitschickt. Zudem besteht die Möglichkeit, aus den angezeigten Märkten in der Nähe den persönlichen Favoriten auszuwählen. Abgeschlossen wird das Ganze mit dem Abschicken der Daten. Der Kunde ist dann für die Angebote per WhatsApp bei Rewe angemeldet.
Ziehen die anderen Supermärkte nach?
Nicht nur Rewe, sondern auch WhatsApp bewertet die Zusammenarbeit positiv. Rewe ist der erste Lebensmitteleinzelhändler, der in Deutschland einen Messenger-Dienst wie WhatsApp nutzt, um seine Prospekte zu digitalisieren. Damit will das Unternehmen auch neue Kunden ansprechen, die im Alltag viele Dinge mit dem Smartphone erledigen. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis andere Unternehmen nachziehen und statt der Prospekte aus Papier nur noch das digitale Format anbieten.
Fazit
Nicht nur die Lebensmittelhändler und Discounter setzen auf die digitale Technik, auch der Baumarkt Obi hat schon seit 2022 keine Prospekte aus Papier mehr. Andere Händler denken da traditioneller, wie beispielsweise EDEKA. Das Unternehmen setzt zwar verstärkt auf digitale Angebote, will aber weiterhin auch Prospekte in Papierform nutzen. Viele Kunden, so EDEKA, möchten nicht auf gedruckte Prospekte verzichten und genau diese Personen will das Unternehmen damit erreichen. Selbst Aldi hat das digitale Angebot ausgebaut und verschickt auf Wunsch Prospekte über WhatsApp.
Bild: @ depositphotos.com / DavidArts
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