OLED-Technologie – Vorteile und Nachteile

Wer heute einen neuen Fernseher kauft, steht vor der Wahl, ob das Gerät OLED-Technologie haben soll oder nicht. Für viele ist diese Technik revolutionär, für andere hingegen einfach nur überflüssig. OLED bedeutet vor allem, gestochen scharfe Bilder in 4K zu sehen, aber was macht diese Technik noch aus und hat sie wirklich eine Zukunft?

Was ist OLED?

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Die vier Buchstaben OLED stehen für „Organic Light Emitting Diode“. Gemeint ist damit eine Technik, die mit organischen Dioden arbeitet. Geforscht wird zum Thema organische Leuchtdioden schon seit den frühen 1980er Jahren und bis heute gibt es dazu mehr als 6000 Patente. Der Begriff „organic“, also organisch, ist etwas verwirrend, denn mit Fleisch und Blut hat das Ganze nichts zu tun, eher mit Kunststoff. Korrekt übersetzt bedeutet „organic“, dass etwas Kohlenstoff enthält. Tatsächlich werden in den leitenden Schichten eines OLED-Licht-Panels Verbindungen genutzt, die Kohlenstoffmoleküle enthalten. Ein Fernseher mit OLED heißt: Das Leuchten wird viel heller und das Schwarz schwärzer. Was die OLED-Technologie aber für den Verbraucher interessant macht, ist, dass weniger Strom verbraucht wird.

Die Vorteile

In der heutigen Zeit geht es beim Kauf eines Fernsehers nicht mehr nur um die Auflösung oder die Diagonale, sondern um die Frage: LCD, QLED oder OLED-Technologie?

Wer sich für OLED entscheidet, kann von einigen Vorteilen profitieren:

• Da die Zahl der unabhängigen Pixel sehr hoch ist, wird die Bildschärfe exzellent.
• Das Schwarz ist besonders tief und damit entsteht ein beeindruckender Kontrast.
• Weil die Pixel einzeln strahlen, ist keine Hintergrundbeleuchtung notwendig, demzufolge sind sehr flache Fernseher möglich.
• Die Wiedergabe der Farben ist sehr detailliert und vor allem intensiv. Die Zuschauer haben praktisch ein Heimkino und das ohne großen Aufwand.

Experten sind sicher, dass die Zukunft dem OLED-TV gehört, vor allem dann, wenn die Geräte nicht mehr so teuer angeboten werden, wie es jetzt noch der Fall ist.

Welche Nachteile gibt es?

Kein Elektrogerät hat nur Vorteile, die OLED-Technologie macht da keine Ausnahme. Richtig ist, dass die Bildqualität zu den großen Vorteilen gehört, allerdings ist bei dieser Technik auch nicht alles positiv:

• Ein Fernseher mit dieser neuen Technik ist immer noch recht teuer.
• OLED-Fernseher haben nur eine vergleichsweise kurze Lebensdauer, und das hat einen Grund. Die Displays reagieren deutlich empfindlicher, wenn es um Einwirkungen von außen wie UV-Licht oder Sauerstoff geht.
• Das sogenannte Einbrennen bei einem Fernseher mit OLED-Technik ist immer noch ein Problem, worüber sich die Besitzer beklagen. Dies bedeutet, dass unveränderte Bildinhalte nach einem Wechsel des Bildes immer noch wahrnehmbar sind.

Fazit

Alle, die nur einen Fernseher suchen und dabei keine besonderen Ansprüche stellen, werden wahrscheinlich weiterhin ohne OLED auskommen. Wer aber das eigene Wohnzimmer zum Kinosaal machen möchte, wird um diese neue Technik nicht herumkommen. Da OLEDs das eigene Licht emittieren, können diese auch einzeln eingeschaltet werden und man ist nicht mehr auf Beleuchtung im Hintergrund angewiesen. Damit werden die Farben knalliger, das Weiß weißer und die Kontraste deutlich schärfer. Das Ergebnis kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen, denn die Bilder sind lebendiger und der Zuschauer fühlt sich mitten im Geschehen.

Bild: @ depositphotos.com / TLFurrer