Der Hype um die sogenannten VR-Brillen ist merklich abgeflaut, umso verwunderlicher ist es, dass es erst jetzt eine Computerbrille von Apple gibt. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass Apple mit einer neuen Produktkategorie auf den Markt kommt, deren Erfolgsaussichten ziemlich ungewiss sind. Die neue Computerbrille von Apple soll eine neue Ära einläuten, so das Unternehmen, aber kann die Vision Pro auch halten, was Apple verspricht?
Die neue Realität
Wer die Vision Pro das erste Mal sieht, fühlt sich zuerst an eine Skibrille erinnert, aber die Computerbrille von Apple ist Hightech im Skibrillenformat. Das Headset kann auf den Displays ganz unterschiedliche digitale Objekte in eine tatsächliche Umgebung einblenden. Das außergewöhnliche Merkmal der Brille ist jedoch ein Display, auf dessen frontaler Seite die Augen des jeweiligen Nutzers zu sehen sind, wenn andere Menschen daneben stehen. Gesteuert wird das Ganze entweder mit der Stimme oder mit Handbewegungen.
Feine Details
Die vordere Seite der Computerbrille von Apple besteht aus laminiertem Glas, der Rahmen aus dem Leichtmetall Aluminium. Am Rahmen befindet sich dazu noch ein Knopf mit einer digitalen Krone, mit der gesteuert werden kann. In der Krone sind auch die Kameras, Displays, das Kühlungssystem und die Sensoren zu finden. Im Bügel der Brille wurden die sogenannten Audio-Pods integriert, die für den Sound zuständig sind. Das Kopfband ist austauschbar und mittels eines Drehknopfs ist ein einfaches Einstellen möglich. Brillenträger, die eine bestimmte Sehstärke benötigen, können auf Wunsch Linsen aus dem Hause Zeiss in Maßanfertigung bekommen. Diese Linsen sitzen dann mithilfe eines Magnets auf der neuen Brille von Apple. Eine winzige Batterie ist außerhalb der Brille zu finden und per Kabel mit dem Gerät verbunden, der Akku selbst ist jederzeit austauschbar.
Für Job und Unterhaltung
Seit Apple vor neun Jahren die Computer-Uhr vorgestellt hat, ist die Brille das erste Gerät aus einer völlig neuen Kategorie. Das Unternehmen sieht Betätigungsfelder für die Vision Pro im Berufsleben, da sich viele virtuelle Displays nach Belieben einstellen lassen. Natürlich soll die Brille ebenfalls der reinen Unterhaltung dienen, da Videos im großen Format angezeigt werden können. Bei der Brille wird die Umgebung von Kameras eingefangen, die sich auf dem Gehäuse befinden, und dann auf Displays vor den Augen wiedergegeben. So etwas ist nicht allzu neu, denn nach diesem Prinzip funktionieren auch die Brillen der Konkurrenz. Ob die Vision Pro tatsächlich eine Marktlücke ausfüllt, sei dahingestellt, zu bekannt ist die Brille, die unter anderem der Meta-Konzern auf den Markt gebracht hat. Spitzenreiter ist Apple aber wieder, was den Preis angeht, denn die Brille kostet in den USA 3499 Euro. In Deutschland müssen Apple-Fans wohl rund 4000 Euro dafür bezahlen.
Fazit
In den USA soll die neue VR-Brille aus dem Hause Apple noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, wann sie in Deutschland angeboten wird, ist noch unbekannt. Apple steigt erst jetzt in einen Markt ein, der sich als sehr kurzlebig herausgestellt hat. Das Geschäft mit den virtuellen Welten und Objekten findet kaum noch Interessenten. Trotzdem setzen Apple und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auf diese Form der technischen Zukunft. Die Brillen sollen einen festen Platz im Leben der Nutzer einnehmen, sie sind Teil einer neuen digitalen Welt.
Bild: @ depositphotos.com / CheersGroup
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