Obwohl es an den Kinokassen geklingelt hat, einen Oscar hat „Barbie“ aber leider nicht bekommen. Für viele Mädchen wird das eine Enttäuschung sein, aber es gibt ja noch das neue Barbie-Smartphone. Dieses ungewöhnliche Handy hatte auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress, kurz MWC, seine Premiere und soll jetzt auch in deutsche Kinderzimmer einziehen. Was unterscheidet das Barbie-Smartphone von einem klassischen Handy?
Retro ist IN
- Ein Akku der tagelang reicht
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Um mit der Zeit zu gehen, haben sich der Spielwarenhersteller „Mattel“ und „HMD“, ein Zulieferer von „Nokia“ entschlossen, zusammen ein Handy zu bauen. Das Ergebnis ist das Barbie-Smartphone. Die Hersteller aus Finnland und den USA haben sich dabei ganz bewusst rückwärts orientiert. Sie wollen gemeinsam nicht das allerneuste und technisch modernste Smartphone auf den Markt bringen, sondern ein Handy zum Klappen und das in einem für Barbie typischem knalligem Pink. „Stil und Eleganz“, aber auch eine so dringend benötigte digitale Entgiftung zeichnen das Barbie-Smartphone aus.
Nur zum Telefonieren
Das sogenannte „Retro-Feature-Phone“, wie es von HMD getauft wurde, ist selbstverständlich modern und fit für das Internet, was zunächst schon alles ist. Mit dem Handy kann man telefonieren und eine SMS verschicken, komplett gesehen es ist aber mehr ein Accessoire als ein modernes Smartphone. Laut Hersteller ist es das „heißeste Accessoire“ im kommenden Sommer. Weitere Informationen gibt es bislang (noch) nicht. Einen völlig neuen Kurs hat HMD damit nicht eingeschlagen. 2016 gegründet, steht die Abkürzung HMD für „Human Mobile Devices“, also für ein menschliches Mobilfunkgerät. Die Zielgruppe sind Kunden, die bewusst an die Umwelt, vor allem aber an ihr Budget denken, und zugleich von der digitalen Flut überfordert sind.
Eine neue Ausrichtung
Der Zulieferer für Nokia will sich komplett neu aufstellen, den Anfang macht das Barbie-Klapphandy. Mattel passt nach Angaben von HMD perfekt in das neue Bild. Zudem gibt es eine Lizenzvereinbarung, auf deren Basis HMD sieben Jahre lang Smartphones unter dem Markennamen Nokia produziert und vertreibt. Diese sieben Jahre laufen bald aus und daher hat HMD auf seiner Internetseite angekündigt, in Zukunft deutlich mehr Originalgeräte und Smartphones in Zusammenarbeit mit neuen Partnern zu veröffentlichen.
Bleibt Nokia an Bord?
Als die Meldung in Fachkreisen die Runde machte, stand noch nicht fest, ob auch die Geräte von Nokia, langfristig gesehen, erhalten bleiben. Dazu hat sich HMD jetzt geäußert und erklärt, dass die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Finnland vorerst Bestand hat. Was ebenfalls bleibt, ist die Verkaufsstrategie von HMD. Das Unternehmen will weiterhin nicht in immer kürzeren Abständen Smartphones auf den Markt werfen, denn so etwas verstößt gegen die Prinzipien des Unternehmens.
Fazit
Ein Smartphone als reines Accessoire für kleine Mädchen – der Zeitpunkt, dieses ungewöhnliche Gerät auf den Markt zu bringen, ist gut gewählt. Eine große Veranstaltung, also eine große Plattform, zwei bekannte Hersteller (Mattel und Nokia) und ein Artikel, der sich gegen den Trend richtet. Der Trend ist hochgerüstete Technik, ist künstliche Intelligenz, die die Welt verändern soll. Vielleicht wurde es Zeit, ein Smartphone vorzustellen, das zu seinen Ursprüngen zurückkehrt: anrufen, angerufen werden und eine SMS schreiben oder empfangen. Wenn es dann auch noch pink ist, hat es den perfekten Retro-Chic.
Bild: @ depositphotos.com / rafapress
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