Online-Shopping ist für viele Menschen alltäglich, doch immer mehr Verbraucher fühlen sich im digitalen Raum unzureichend geschützt, wie der Verbraucherreport 2025 zeigt. Die Mehrheit der Deutschen sieht erhebliche Defizite beim Schutz vor irreführender Werbung, versteckten Kosten und unseriösen Anbietern. In den letzten zwei Jahren haben 78 Prozent der Online-Käufer Probleme erlebt, insbesondere in Bezug auf Lieferzeiten und Produktqualität. Verbraucherzentralen verzeichneten einen Anstieg der Beschwerden über digitale Angebote, was darauf hinweist, dass ein besserer Verbraucherschutz dringend benötigt wird, um den Herausforderungen des Online-Handels zu begegnen.
Berlin () – Online-Shopping ist für die meisten Menschen längst Alltag, doch immer mehr fühlen sich dabei nicht ausreichend geschützt. Das zeigt der von Forsa erstellte Verbraucherreport 2025 des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) berichten. Die Mehrheit der Verbraucher in Deutschland sieht erheblichen Nachholbedarf beim digitalen Verbraucherschutz.
„Irreführende Werbung, versteckte Kosten und Fakeshops machen den Einkauf zur digitalen Stolperstrecke“, sagte VZBV-Vorständin Ramona Pop den Funke-Zeitungen. Verbraucher brauchten besseren Schutz – und zwar jetzt. Sie forderte die Bundesregierung und die Europäische Union auf, den Verbraucherschutz beim Online-Shopping konsequent weiterentwickeln. „Online-Marktplätze dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen können“, so Pop weiter.
Laut den Ergebnissen der Befragung fühlen sich knapp zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) vor irreführender Werbung oder versteckten Kosten beim Online-Einkauf eher schlecht oder gar nicht geschützt. 64 Prozent sehen Defizite beim Schutz persönlicher Daten, 60 Prozent befürchten Betrug durch unseriöse Anbieter. Nur bei Widerruf und Rückgabe fühlt sich die Mehrheit (71 Prozent) gut geschützt.
In den vergangenen zwei Jahren hatten 78 Prozent der Online-Käufer Probleme beim Einkaufen im Internet. Mehr als die Hälfte klagte über zu lange Lieferzeiten (55 Prozent), schlechten Kundenservice (51 Prozent) oder mangelhafte Produktqualität (49 Prozent). Lediglich ein Fünftel (22 Prozent) berichtete, in dieser Zeit keine Schwierigkeiten gehabt zu haben.
Auch die Beschwerden über den digitalen Bereich, die direkt bei den Verbraucherschützern landen, nehmen zu: Im ersten Halbjahr 2025 registrierten die Verbraucherzentralen über 165.000 Beschwerden – ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) betraf digitale Angebote. Besonders häufig geht es um Vertragsfallen, Datenmissbrauch und manipulative Designs.
„Das digitale Umfeld birgt erhebliche Risiken für Verbraucher“, so Pop. Mit manipulativen Designs und Sucht-Mechanismen würden die Schwächen von Verbrauchern gezielt ausgenutzt. „Die bestehenden Regelungen reichen nicht aus, um einen echten Schutz zu gewährleisten.“ Pop forderte von der EU-Kommission, den anstehenden Digital Fairness Act zu nutzen und hier nachzubessern. Manipulative Designs müssten konkret definiert und über die Schwarze Liste verboten werden. „Wenn Unternehmen sich nicht an die Regeln halten, muss es Konsequenzen geben“, sagte sie weiter.
Verbraucherschutz bleibt dem Report zufolge für viele Menschen ein zentrales Anliegen: 92 Prozent der Befragten halten ihn für sehr oder eher wichtig. 86 Prozent sehen die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen zu schützen – doch nur 22 Prozent vertrauen darauf, dass sie dieser Aufgabe gerecht wird.
Verbraucher erwarteten zu Recht, dass die Politik ihre Interessen schütze, sagte Pop. „Doch das Vertrauen darin, dass die Politik dieser Verantwortung gerecht wird, ist seit Jahren gering. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung handelt und konkrete Lösungen für die Alltagssorgen der Menschen liefert.“
Für den Verbraucherreport 2025 wurden 1.503 Personen zwischen dem 1. und dem 12. September 2025 befragt.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Frau und Mann am Computer |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Ramona Pop
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Bundesverband der Verbraucherzentralen, VZBV, Bundesregierung, Europäische Union, EU-Kommission, Funke-Mediengruppe.
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
Der Zeitraum, in dem das beschriebene Ereignis stattfand, ist vom 1. bis zum 12. September 2025.
An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Berlin, Deutschland.
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Laut dem Verbraucherreport 2025 des VZBV fühlen sich viele Deutsche beim Online-Shopping unzureichend geschützt, insbesondere vor irreführender Werbung, versteckten Kosten und Fakeshops, und fordern von der Politik dringend Verbesserungen im digitalen Verbraucherschutz.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Auslöser für die besprochenen Bedenken im Online-Shopping ist die zunehmende Sorge der Verbraucher über unzureichenden Schutz vor irreführender Werbung, versteckten Kosten und Betrug durch unseriöse Anbieter. Eine Umfrage hat ergeben, dass viele Käufer Schwierigkeiten erleben, und der Verbraucherreport 2025 zeigt einen klaren Nachholbedarf im digitalen Verbraucherschutz auf, was die Verbraucherzentralen dazu antreibt, Forderungen an die Bundesregierung und die EU zu stellen.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Im Artikel wird berichtet, dass Verbraucher in Deutschland sich beim Online-Shopping nicht ausreichend geschützt fühlen, was zu einem erhöhten Druck auf die Bundesregierung und die EU führt, den digitalen Verbraucherschutz zu verbessern. Viele Bürger sehen die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen zu schützen, haben jedoch wenig Vertrauen, dass sie dies effektiv umsetzt.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind:
- Unzureichender Schutz der Verbraucher beim Online-Shopping,
- Zunahme von Beschwerden über digitale Angebote (über 165.000),
- Anstieg von Problemen beim Online-Kauf (78 Prozent),
- negative Erfahrungen durch lange Lieferzeiten (55 Prozent),
- unzufriedener Kundenservice (51 Prozent),
- mangelhafte Produktqualität (49 Prozent),
- wachsende Angst vor Betrug durch unseriöse Anbieter (60 Prozent),
- Defizite beim Schutz persönlicher Daten (64 Prozent),
- Vertrauensverlust in die Politik (nur 22 Prozent vertrauen darauf, dass diese ihre Interessen schützt).
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Ramona Pop, der Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), zitiert. Sie äußert, dass irreführende Werbung, versteckte Kosten und Fakeshops den Online-Einkauf erschweren und fordert sowohl die Bundesregierung als auch die EU auf, den Verbraucherschutz konsequent weiterzuentwickeln. Pop betont, dass Online-Marktplätze nicht von ihrer Verantwortung entkommen dürften.
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