Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) plant, die Bürosoftware von Microsoft durch das deutsche Open-Source-Programm Open Desk zu ersetzen, um technologische Autonomie zu gewinnen und Abhängigkeiten zu reduzieren. Hintergrund sind Bedenken bezüglich möglicher Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Trump, die den Gerichtshof wegen seiner Ermittlungen im Nahostkonflikt kritisiert hat. Der Registrar des IStGH, Osvaldo Zavala Giler, betont, dass die kurzfristigen Kosten und Unannehmlichkeiten notwendig sind, um langfristig verantwortungsvoll zu handeln. Open Desk, das aus Komponenten europäischer Softwarehersteller besteht, soll helfen, die digitale Unabhängigkeit der öffentlichen Verwaltung zu stärken.
Den Haag () – Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) plant offenbar, seine Bürosoftware von Microsoft durch das deutsche Programmpaket Open Desk zu ersetzen. Der Gerichtshof steht kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit dem staatlichen Zentrum für Digitale Souveränität (Zendis), das die Entwicklung von Open Desk koordiniert, wie das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) berichtet. Hintergrund ist die Sorge vor weiteren Sanktionen durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump.
Osvaldo Zavala Giler, Registrar des IStGH und verantwortlich für die IT, bestätigte die Absicht. „Angesichts der Umstände müssen wir Abhängigkeiten reduzieren und die technologische Autonomie des Gerichtshofs stärken – auch wenn das kurzfristig teuer, ineffizient und unbequem ist“, sagte Zavala Giler dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe). „Langfristig ist es notwendig und verantwortungsvoll.“
Der IStGH verfolgt Personen, denen Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen werden. Die US-Regierung unter Trump hatte das Gericht wegen seiner Ermittlungen im Nahostkonflikt scharf kritisiert und Sanktionen gegen hochrangige Vertreter verhängt.
Zendis hat nach eigener Darstellung das Ziel, die digitale Unabhängigkeit der öffentlichen Verwaltung zu stärken und „kritische Abhängigkeiten von einzelnen Technologieanbietern“ zu vermeiden. Open Desk ist ein zentrales Element dieser Strategie. Das Programmpaket vereint Komponenten von acht europäischen Softwareherstellern und wird nach dem Open-Source-Prinzip veröffentlicht. Damit versteht sich die Plattform als transparente und souveräne Alternative zu proprietären Systemen.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Internationaler Strafgerichtshof (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Osvaldo Zavala Giler, Donald Trump
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Internationale Strafgerichtshof (IStGH), Microsoft, staatliches Zentrum für Digitale Souveränität (Zendis), US-Regierung, Donald Trump, Handelsblatt, Open Desk.
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
Nicht erwähnt
An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Den Haag, Deutschland.
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Der Internationale Strafgerichtshof plant, seine Microsoft-Software durch das deutsche Open-Source-Paket Open Desk zu ersetzen, um seine technologische Autonomie zu stärken und Abhängigkeiten zu reduzieren, insbesondere aufgrund von Bedenken hinsichtlich möglicher US-Sanktionen.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Auslöser für den geplanten Wechsel des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) von Microsoft zu Open Desk ist die Sorge vor weiteren Sanktionen durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die den Gerichtshof wegen seiner Ermittlungen im Nahostkonflikt kritisiert hatte. Ziel ist es, technologische Abhängigkeiten zu reduzieren und die digitale Souveränität zu stärken.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Die Politik, insbesondere die US-Regierung unter Präsident Trump, hat den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) scharf kritisiert und Sanktionen gegen dessen Vertreter verhängt, was den Gerichtshof dazu bringt, seine Bürosoftware zu wechseln, um digitale Abhängigkeiten zu reduzieren und mehr technologische Autonomie zu erlangen. Der IStGH plant, Microsoft durch das deutsche Programmpaket Open Desk zu ersetzen, was als langfristig notwendig, aber kurzfristig kostspielig und ineffizient betrachtet wird.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Reduzierung von Abhängigkeiten, Stärkung der technologischen Autonomie des Gerichtshofs, kurzfristige erhöhte Kosten, kurzfristige Ineffizienz, kurzfristige Unbequemlichkeit, langfristige Notwendigkeit und Verantwortung, Stärkung der digitalen Unabhängigkeit der öffentlichen Verwaltung, Vermeidung kritischer Abhängigkeiten von einzelnen Technologieanbietern, transparente und souveräne Alternative zu proprietären Systemen.
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Osvaldo Zavala Giler, dem Registrar des IStGH, zitiert. Er erklärt, dass der Gerichtshof seine technologischen Abhängigkeiten reduzieren und die Autonomie stärken müsse, auch wenn dies kurzfristig teuer und ineffizient sei. Langfristig sei dies jedoch notwendig und verantwortungsvoll.
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