Laut einer Erhebung von Verivox ärgert sich etwa jeder zweite Deutsche mindestens einmal jährlich über Internetprobleme in den eigenen vier Wänden, wobei 49 Prozent der Befragten angaben, im letzten Jahr mindestens einen Internetausfall erlebt zu haben. Die Störungsquote ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was teilweise auf den fortschreitenden Internetausbau und stabile Glasfaseranschlüsse zurückzuführen sein könnte. Besonders betroffen sind Westdeutsche und jüngere Menschen, während Ostdeutsche seltener Störungen melden. Experten betonen, dass Stabilität oft wichtiger ist als der Preis und dass wiederholte Ausfälle zu einem Wechsel des Anbieters führen können.
Berlin () – Etwa jeder zweite Deutsche ärgert sich mindestens einmal im Jahr über das Internet in den eigenen vier Wänden. Das geht aus einer Erhebung des Vergleichsportals Verivox hervor, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Demnach gaben 49 Prozent der Befragten an, dass ihr Internet in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal komplett ausgefallen sei.
Laut dem Vergleichsportal sind das etwas mehr als ein Jahr zuvor, als 47 Prozent der Befragten diese Aussage getroffen hatten. Für die meisten war die Störung laut Umfrage im vergangenen Jahr eine einmalige Sache: 31 Prozent haben diese Erfahrung nicht mehrfach machen müssen (2024: 30 Prozent). 44 Prozent hatten im letzten Jahr eine zuverlässige Internetverbindung und erlebten überhaupt keine Ausfälle (2024: 45 Prozent).
„Dass es einmal kurzfristig zu einer Störung kommt, ist kaum zu verhindern. Kein Anbieter garantiert eine 100-prozentige Verfügbarkeit des Internetanschlusses“, sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wer häufiger von Störungen betroffen ist, kann diese der Bundesnetzagentur melden.“ Das Meldeverfahren sei allerdings „recht aufwendig“, so der Experte.
Gegenüber 2023 ist Verivox zufolge die Zahl der von Internetausfällen betroffenen Menschen recht deutlich von 61 auf 49 Prozent gefallen. Die größte Verbesserung habe es über die zwei Jahre bei mehrfachen Ausfällen gegeben: Statt 25 Prozent wie im Jahr 2023 würden dies aktuell nur noch 17 Prozent beklagen.
Leicht zurückgegangen sind der Umfrage zufolge kurze Ausfälle von weniger als einer Stunde – davon berichten heute elf Prozent der Befragten, vor zwei Jahren waren es noch 15 Prozent. In allen Ausfallkategorien sind die heutigen Zahlen niedriger als 2023, so das Portal. Womöglich sei die gesunkene Ausfallquote teilweise dem voranschreitenden Internetausbau und einer steigenden Zahl stabiler Glasfaseranschlüsse geschuldet, sagte Fachmann Schamberg.
Bei den Internetstörungen gibt es der Umfrage zufolge ein Ost-West-Gefälle: 52 Prozent der Westdeutschen geben an, in den letzten 12 Monaten eine Netzstörung gehabt zu haben – ein Wert leicht oberhalb des bundesdeutschen Schnitts von 49 Prozent. Die wenigsten Internetausfälle gibt es laut Verivox im Osten: 42 Prozent haben Erfahrungen mit einer ausgefallenen Verbindung gemacht, noch einmal weniger als im Vorjahr (44 Prozent).
51 Prozent der Ostdeutschen haben gar keine Störung erlebt – im Westen sagen das nur 40 Prozent. Ein Grund dürfte die dichte Besiedelung in den westdeutschen Metropolregionen sein, so das Preisvergleichsportal: Wenn viele Menschen auf engem Raum gleichzeitig mit dem Netz leben und arbeiten, stellt das eine besondere Belastung dar. So werden komplette Netzausfälle bundesweit auch besonders häufig von jüngeren Menschen bis 39 Jahre (59 Prozent) sowie von Familien mit Kindern (61 Prozent) gemeldet. Bei beiden Gruppen sei von einer vergleichsweise intensiven Internetnutzung auszugehen – und damit einer höheren Wahrscheinlichkeit, Störungen wahrzunehmen, hieß es dazu von Verivox. Fällt das Internet aus, ärgern sich die meisten Verbraucher.
„Die schlechte Performance eines Anschlusses ist ein starker Wechselgrund“, sagte Experte Schamberg. „Wer mit der gelieferten Bandbreite und der Stabilität des Internetzugangs zufrieden ist, wird seinem Anbieter seltener den Rücken kehren. Umfragen zeigen regelmäßig, dass den meisten Internetnutzern Stabilität wichtiger ist als der Preis.“
Verivox hat für die Erhebung im Juli 2025 insgesamt 1016 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Die im Artikel erwähnten vollständigen Namen von Personen sind:
Jörg Schamberg
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Die genannten Organisationen, Parteien oder Institutionen sind:
Verivox, Funke-Mediengruppe, Bundesnetzagentur.
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
Das beschriebene Ereignis fand im Juli 2025 statt.
An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Berlin, Westdeutschland, Ostdeutschland
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Laut einer Umfrage von Verivox ärgert sich fast jeder zweite Deutsche mindestens einmal jährlich über Internetausfälle, wobei 49 Prozent der Befragten in den letzten zwölf Monaten einen Ausfall erlebten, was eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellt, während regionale Unterschiede und die intensivere Nutzung des Internets bei bestimmten Gruppen zu höheren Störungsberichten führen.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Auslöser für die beschriebenen Ereignisse ist eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox, die zeigt, dass etwa jeder zweite Deutsche mindestens einmal im Jahr über Internetausfälle in den eigenen vier Wänden ärgert. Die Ergebnisse deuten auf verschiedene Ursachen hin, darunter die steigende Internetnutzung, insbesondere in dicht besiedelten westdeutschen Metropolregionen, und möglicherweise der fortschreitende Internetausbau.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Im Artikel wird erwähnt, dass Politik und Medien auf die Unzufriedenheit der Bevölkerung bezüglich Internetstörungen reagieren, indem sie die Notwendigkeit eines verbesserten Internetausbaus und stabilerer Verbindungen betonen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass viele Verbraucher bei schlechten Leistungen ihres Anbieters über einen Wechsel nachdenken, was die Anbieter anspornt, die Stabilität ihrer Dienste zu verbessern.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Internet ist in den eigenen vier Wänden ausgefallen, Unzufriedenheit mit Internetanbietern, Meldungen an die Bundesnetzagentur, aufwendiges Meldeverfahren, Rückgang der betroffenen Personen, Verbesserung bei mehrfachen Ausfällen, sinkende Zahlen bei kurzen Ausfällen, Fortschritt durch Internetausbau, Ost-West-Gefälle bei Störungen, höhere Störungserfahrungen im Westen, Belasung durch dichte Besiedelung, jüngere Menschen und Familien betroffen, Unzufriedenheit führt zum Anbieterwechsel, Stabilität wichtiger als Preis.
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Jörg Schamberg, dem Telekommunikationsexperten von Verivox, zitiert. Er erklärt, dass kurzfristige Störungen kaum zu verhindern seien und kein Anbieter eine 100-prozentige Verfügbarkeit des Internetanschlusses garantieren könne. Zudem weist er darauf hin, dass Betroffene von häufigen Störungen diese der Bundesnetzagentur melden sollten, auch wenn das Meldeverfahren als "recht aufwendig" beschrieben wird.
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