Prorussische Hacker haben mit gezielten DDoS-Angriffen die Webseite des Deutschen Vergabeportals und andere öffentliche Verwaltungsseiten angegriffen, wodurch das Portal zeitweise nicht erreichbar war. Die Cybersicherheitsbehörde BSI und das Bundesinnenministerium bestätigten den Vorfall, der hauptsächlich eine Verfügbarkeitsstörung darstellte, ohne dass es Hinweise auf Datenabfluss gab. Die Angriffe sollen als Reaktion auf die Lieferung von Patriot-Abwehrsystemen an die Ukraine erfolgt sein. Obwohl auch andere Behörden betroffen waren, waren geheime Informationen der Bundeswehr nicht in Gefahr.
Berlin () – Prorussische Hacker haben mit einem Cyberangriff die Webseite des Deutschen Vergabeportals und damit eine wichtige Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft zeitweise in die Knie gezwungen. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Demnach attackierte eine Hackergruppe diese und weitere Webseiten der öffentlichen Verwaltung in den vergangenen Tagen mit so genannten „DDos-Angriffen“. Das sind Überlastungsattacken, bei denen Internetseiten mit einer Flut von Zugriffen gezielt überfordert werden. Das Vergabeportal war deshalb zeitweise nicht erreichbar.
Die Cybersicherheitsbehörde BSI bestätigte den Angriff. Sie sei über einen IT-Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit dem Vergabeportal des Bundes informiert, sagte ein Sprecher. Das BSI stehe mit der betreibenden Behörde in Kontakt. Auch das Bundesinnenministerium bestätigte einen solchen „IT-Sicherheitsvorfall“.
Das Vergabeportal gilt als wichtige Anlaufstelle für öffentliche Aufträge. Über Schäden machten Behörden zunächst keine Angaben. Hinweise auf einen Datenabfluss oder „erfolgreiche Kompromittierungen“ gebe es jedoch nicht, hieß es in Sicherheitskreisen weiter. Der Vorfall sei vor allem eine Verfügbarkeitsstörung gewesen, die inzwischen behoben sei.
Die Hackergruppe soll ihre Angriffe deutschen Sicherheitskreisen zufolge aus Ärger über die Lieferung von Patriot-Abwehrsystemen an die Ukraine gestartet haben. Entsprechende Hinweise hätten die Hacker hinterlassen, berichtet die Zeitung.
Auch die Bundeswehr hat Kenntnis von dem Vorfall. „Wir sind über Angriffe auf Vergabewebseiten informiert“, teilte sie am Dienstag mit. Geheime Informationen seien von dem Vorfall jedoch nicht betroffen. „Die Bundeswehr hinterlegt keine eingestuften und schützenswerten Informationen in öffentlich zugänglichen Vergabeportalen“, erklärt sie weiter. Auch die IT der Bundeswehr selbst sei „nicht betroffen“.
Ebenfalls im Visier der Hacker sollen sich den Angaben zufolge unter anderem eine Vergabeseite der bayrischen Landesregierung, die Webseiten des Landtags von Sachsen-Anhalt und Polizeibehörden des Bundeslands gewesen sein. Die betroffenen Behörden äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Erst im Juli waren Strafverfolgungsbehörden mehrerer Länder, darunter Deutschland, gegen die Hackergruppe mit einem größeren Schlag vorgegangen. Sie wird weltweit seit Jahren für Cyberangriffe verantwortlich gemacht.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Im Artikel kommen folgende vollständige Namen von Personen nicht vor. Der Artikel erwähnt jedoch Institutionen und Organisationen, wie das Bundesinnenministerium, die Bundeswehr und das BSI.
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Hier sind die genannten Organisationen, Parteien oder Institutionen:
Deutsches Vergabeportal, Cybersicherheitsbehörde BSI, Bundesinnenministerium, Bundeswehr, bayrische Landesregierung, Landtag von Sachsen-Anhalt, Polizeibehörden des Bundeslands.
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
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An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Die Ereignisse fanden in den folgenden Orten statt: Berlin, Bayern, Sachsen-Anhalt.
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Prorussische Hacker haben das Deutsche Vergabeportal und andere Webseiten der öffentlichen Verwaltung durch DDoS-Angriffe vorübergehend lahmgelegt, als Reaktion auf die Lieferung von Patriot-Systemen an die Ukraine, wobei offizielle Stellen keine Hinweise auf Datenverlust oder schwerwiegende Schäden berichteten.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Hintergrund des Cyberangriffs durch prorussische Hacker auf das Deutsche Vergabeportal war Ärger über die Lieferung von Patriot-Abwehrsystemen an die Ukraine. Die Angriffe sollten als Reaktion auf diese militärische Unterstützung betrachtet werden, was die Hacker in ihren Botschaften deutlich machten.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Im Artikel wird berichtet, dass die Cybersicherheitsbehörde BSI und das Bundesinnenministerium den Cyberangriff auf das Deutsche Vergabeportal bestätigten und mit den betroffenen Behörden in Kontakt stehen. Die Bundeswehr und andere öffentliche Institutionen sind ebenfalls informiert, wobei keine sensiblen Daten gefährdet waren.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: die Webseite des Deutschen Vergabeportals zeitweise nicht erreichbar, Verfügbarkeitsstörung, Bestätigung des Angriffs durch das BSI und das Bundesinnenministerium, keine Hinweise auf Datenabfluss oder erfolgreiche Kompromittierungen, keine Betroffenheit geheimer Informationen bei der Bundeswehr, Angriffe auf weitere Webseiten der öffentlichen Verwaltung, und vorherige Maßnahmen gegen die Hackergruppe durch Strafverfolgungsbehörden.
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme der Cybersicherheitsbehörde BSI zitiert. Ein Sprecher der Behörde bestätigte den Cyberangriff und erklärte, dass das BSI in Kontakt mit der betreibenden Behörde stehe. Die Bundeswehr äußerte ebenfalls, dass sie über die Angriffe informiert sei und betonte, dass keine geheimen Informationen betroffen seien.
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