Viele deutsche Unternehmen haben ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) reduziert, wie eine Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom zeigt. 58 Prozent der befragten Unternehmen posten weniger oder gar nicht mehr, während über die Hälfte auch ihre finanziellen Ausgaben für Werbung auf X verringert haben. Nur 11 Prozent planen eine vollständige Löschung ihres Profils, während viele Unternehmen eine solche Maßnahme in Erwägung ziehen. Zudem fordern 85 Prozent der Firmen eine stärkere Kontrolle der Plattform, und 80 Prozent sehen sie als einen Faktor für gesellschaftliche Spaltung.
Berlin () – Viele Unternehmen in Deutschland reduzieren ihre Aktivitäten auf Elon Musks Plattform X (vormals Twitter). Das ergab eine Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde.
Demnach veröffentlichen 58 Prozent der befragten Unternehmen, die X nutzen, dort inzwischen weniger Beiträge oder haben das Posten ganz eingestellt. 32 Prozent posten im gleichen Umfang wie zuvor, drei Prozent mehr oder haben erst nach Musks Übernahme damit begonnen. Vier Prozent posten grundsätzlich nicht. Insgesamt nutzen noch 27 Prozent der befragten Unternehmen X – im Oktober 2023 waren es 32 Prozent, damals gaben noch 43 Prozent der Unternehmen an, weniger bzw. keine Inhalte zu posten.
Auch ihr finanzielles Engagement haben viele deutsche Unternehmen reduziert: 51 Prozent schalten auf X inzwischen weniger oder gar keine kostenpflichtigen Anzeigen mehr (2023: 26 Prozent). Sieben Prozent werben im gleichen Umfang wie vor Musks Übernahme, 37 Prozent verzichten grundsätzlich auf Werbung auf der Plattform.
Die komplette Löschung des eigenen Firmenprofils auf X ist allerdings für vergleichsweise wenig Unternehmen eine Option. Dies planen lediglich elf Prozent in diesem bzw. im kommenden Jahr vor. Weitere vier Prozent wollen ihr Profil zwar löschen, aber noch ohne konkreten Zeithorizont. 43 Prozent ziehen eine Löschung zwar in Erwägung, planen dies aber nicht konkret. Und 39 Prozent wollen ihr Profil auf X bzw. Twitter beibehalten.
Insgesamt fordern 85 Prozent aller Unternehmen – also auch solche, die auf Twitter bzw. X nicht vertreten sind – Twitter solle stärker kontrolliert werden (2023: 74 Prozent). 80 Prozent sagen, die Plattform beschleunige die gesellschaftliche Spaltung (2023: 52 Prozent). Lediglich 21 Prozent finden, Elon Musk stärke die Meinungsfreiheit.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von der zehnten bis zur 16. Kalenderwoche 2025 statt.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Frau und Mann am Computer |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Elon Musk, Bitkom
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Bitkom, Elon Musk, Twitter, X, Bitkom Research
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
Die Befragung fand im Zeitraum von der zehnten bis zur 16. Kalenderwoche 2025 statt.
An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Berlin
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Viele deutsche Unternehmen reduzieren ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter), wobei 58 Prozent weniger Beiträge posten und 51 Prozent weniger oder keine kostenpflichtigen Anzeigen schalten, während 85 Prozent eine stärkere Kontrolle der Plattform fordern.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Hintergrund für die reduzierte Aktivität deutscher Unternehmen auf Elon Musks Plattform X (ehemals Twitter) sind Bedenken hinsichtlich der Plattformführung, der gesellschaftlichen Spaltung und dem Wunsch nach stärkerer Kontrolle der Inhalte. Viele Unternehmen gaben an, weniger Beiträge zu posten oder gar keine kostenpflichtigen Anzeigen mehr zu schalten, da sie die Auswirkungen der Plattform auf die Gesellschaft kritisch sehen.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Der Artikel beschreibt, dass viele Unternehmen in Deutschland ihre Aktivitäten auf Elon Musks Plattform X (früher Twitter) stark reduzieren, wobei 58 Prozent weniger Beiträge posten und 51 Prozent weniger oder gar keine kostenpflichtigen Anzeigen mehr schalten. Zudem fordern 85 Prozent der befragten Unternehmen eine stärkere Kontrolle der Plattform, da sie diese als gesellschaftlich spaltend empfinden.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind:
weniger Beiträge, Posten ganz eingestellt, finanzielles Engagement reduziert, weniger oder gar keine kostenpflichtigen Anzeigen mehr, Löschung des Firmenprofils geplant, Löschung ohne konkreten Zeithorizont, Erwägung einer Löschung ohne konkrete Pläne, Beibehaltung des Profils, stärkere Kontrolle von Twitter gefordert, Beschleunigung der gesellschaftlichen Spaltung wahrgenommen, Meinungsfreiheit durch Elon Musk nicht gestärkt.
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Laut der Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom fordern 85 Prozent der Unternehmen, dass die Plattform X stärker kontrolliert werden sollte, und 80 Prozent sind der Meinung, dass die Plattform die gesellschaftliche Spaltung beschleunigt.
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