Googles E-Mail-Dienst Gmail hat über Monate hinweg Nutzer-E-Mails fehlerhaft automatisch übersetzt, was zu verzerrten deutschen Texten führte. Das Unternehmen arbeitet seit Anfang Juni an einer Lösung und rollt aktualisierte Versionen von Gmail aus, um die Probleme zu beheben. Der Fehler resultierte aus einer überaktiven Übersetzungsfunktion, die nicht englischsprachige E-Mails fälschlicherweise als englisch erkannte und automatisiert übersetzte. Experten betonen die Notwendigkeit, solche Fehler zu beheben, um Fehlinformationen und Missverständnisse zu vermeiden.
Mountain View () – Googles E-Mail-Dienst Gmail hat offenbar über Monate Inhalte von E-Mails fehlerhaft automatisch übersetzt – darunter auch deutsche Texte, die Nutzern sprachlich entstellt angezeigt wurden. Das berichtet das Nachrichtenportal T-Online.
Wie T-Online weiter schreibt, arbeite Google nach eigenen Angaben seit Anfang Juni an einer Lösung und habe begonnen, überarbeitete Gmail-Versionen ohne diese Fehler auszurollen. Durch Hinweise des Portals sei der Konzern auf das Problem aufmerksam geworden.
Der Fehler lag dem Bericht zufolge in einer überaktiven Übersetzungsfunktion, die bei der Spracherkennung offenbar zu stark englischsprachige technische Elemente im E-Mail-Quelltext gewichtete. Bei Nutzern mit entsprechenden Einstellungen wurden nicht auf Englisch verfasste Mails auf diese Weise falsch erkannt und automatisiert „übersetzt“. Google verwies gegenüber T-Online darauf, Nutzer hätten dem zugestimmt. Es gehe um eine „sehr kleine Zahl“.
So wurde etwa „Ass“, der deutsche Begriff für eine Spielkarte, in Gmail-Postfächern in „Arsch“ verwandelt. In anderen Fällen verwandelte die KI sogar „ukrainische Truppen“ in „russische Truppen“. Google erklärte auch dazu: „Wir sind davon überzeugt, dass es sich um ein technisches Problem handelt.“
Josef van Genabith, Leiter des Forschungsbereichs „Sprachtechnologie und Multilingualität“ am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Professor für übersetzungsorientierte Sprachtechnologien an der Universität des Saarlands, nannte das Problem „eher ein Kuriosum“. Er sagte T-Online: „Dem nachzugehen und es abzustellen, ist aber wichtig.“ Google habe schließlich eine enorme Zahl von Nutzern, „und es soll ja keine Fake-News erzeugen“.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Google-Logo (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer wird in dem Artikel namentlich genannt?
Josef van Genabith
Welche Organisationen oder Einrichtungen tauchen im Text auf?
Google, T-Online, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Universität des Saarlands
Zu welchem Datum oder in welchem Zeitraum fand das Ereignis statt?
Anfang Juni (für den Zeitraum, in dem Google an einer Lösung arbeitet).
An welchem Schauplatz spielt sich das Geschehen ab?
Mountain View, Deutschland, Universität des Saarlands
Was ist die zentrale Aussage des Artikels in einem Satz?
Gmail hat über Monate E-Mail-Inhalte fehlerhaft automatisch übersetzt, was zu sprachlichen Entstellungen führte, was Google nun nach Hinweisen des Nachrichtenportals T-Online zu beheben versucht.
Welcher Umstand führte zu dem Vorfall?
Der Auslöser für das beschriebene Ereignis war eine fehlerhafte Übersetzungsfunktion in Googles E-Mail-Dienst Gmail, die aufgrund übermäßiger Gewichtung englischer Elemente im Quelltext falsche Übersetzungen von nicht-englischen E-Mails generierte. Dies wurde durch Hinweise eines Nachrichtenportals entdeckt, und Google hat bereits an einer Lösung gearbeitet.
Wie fiel die Reaktion der Öffentlichkeit oder politischer Akteure aus?
Im Artikel wird berichtet, dass Google auf die fehlerhafte Übersetzungsfunktion von Gmail hingewiesen wurde und seit Juni an einer Lösung arbeitet. Experten betonen die Bedeutung der Problembeseitigung, um die Verbreitung falscher Informationen zu verhindern, insbesondere angesichts der großen Nutzerbasis von Google.
Welche Konsequenzen oder Auswirkungen werden beschrieben?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: fehlerhafte automatische Übersetzung von E-Mail-Inhalten, sprachliche Entstellung deutscher Texte, Nutzer wurden irreführend informiert, fehlerhafte Erkennung von nicht-englischsprachigen Mails, Verzerrung von Begriffen (z.B. "Ass" in "Arsch"), falsche Übersetzung von "ukrainische Truppen" in "russische Truppen", potenzielle Erzeugung von Fake-News, Notwendigkeit, technische Probleme abzustellen.
Wurde bereits eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Google zitiert. Google erklärte, dass es sich um ein "technisches Problem" handle und betonte, dass die Nutzer dem Übersetzungsprozess zugestimmt hätten. Zudem wurde erwähnt, dass es sich nur um eine "sehr kleine Zahl" betroffener Nutzer handle.
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