Köln () – Der Livestreamer Kevin Teller, besser bekannt als Papaplatte, ist besorgt über den Rechtsruck bei jungen Menschen und Hass im Netz.
„Ich mache mir Sorgen, wie sich Social Media insgesamt entwickelt“, sagte Teller dem „Spiegel“. „Vor allem Tiktok ist ein ganz, ganz großer Booster für Populismus und Fake News. Man kann da superleicht irgendeine Lüge verbreiten und damit viral gehen. Das ist sehr gefährlich, da muss eine Lösung her, die ich leider auch nicht kenne.“
Teller ist einer von Deutschlands erfolgreichsten Internetstars, allein auf Twitch hat er 2,8 Millionen Follower. Zu seinen Streams sagte Teller, ab und zu mache er darin klar, dass er „für Toleranz stehe“. „Im Sinne von: Jeder Mensch sollte respektiert und nicht wegen seiner Sexualität oder Herkunft geshamed werden. So wurde ich von meiner Mutter einfach erzogen.“
In seinem Job sehe er jeden Tag, wie Tausende junge Männer denken, so Teller, „in Chatnachrichten, Posts und Kommentaren“. Als er 2013 mit dem Streamen angefangen habe, seien „Leute mit komplett verzogenen Meinungen“ vorsichtiger gewesen, das habe sich verändert: „Viele junge Männer finden es wieder normal, sich homophob und rassistisch zu äußern. Die Stimmung kippt. Wenn in meinem Stream mal jemand zu sehen ist, der oder die nicht heterosexuell ist, spammen die Leute L für Loser in den Chat“, erklärte Teller dazu. „Oder der Begriff `schwul` wird als Beleidigung benutzt. Mein Team und ich versuchen, so was zu unterbinden, aber wir reden hier von Tausenden Nachrichten. Jeden Tag.“
Teller distanzierte sich auch vom bekannten Influencer Andrew Tate. „Sein Aufstieg hat mich zumindest motiviert, mich mehr mit politischen Themen auseinanderzusetzen“, sagte Teller. „Tate vermittelt frauenfeindliche Werte und verkauft das als klassische Männlichkeit.“ Teller wolle seinen Zuschauern klarmachen: „Andrew Tate ist kein normaler Mann. Alles an ihm ist einfach nur toxisch.“
Über sich selbst sagte Teller, er sehe sich als Mann, „der sich nicht zu schade ist, Emotionen zu zeigen und über Gefühle oder psychische Probleme zu sprechen“. So habe er etwa vor ungefähr vier Jahren eine Phase durchlebt, in der er sich „superwenig“ mit Freunden getroffen habe und größtenteils Single gewesen sei. „Die Arbeit war alles, was ich hatte, und ich war sehr hart zu mir selbst“, erinnert sich Teller. „Wenn ich dann mit dem Produkt, das ich abgeliefert habe, auch noch unzufrieden war, bin ich zusammengebrochen. Ich habe dann den Stream ausgeschaltet und einfach angefangen zu weinen. Das passierte auch mal zwei, drei Abende hintereinander.“
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