Berlin () – Die Bundeswehr will offenbar mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) die Nato-Ostflanke schützen. Wie das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, nehmen an einer geheimen Ausschreibung mit der Bezeichnung „Uranos KI“ drei Rüstungsunternehmen sowie zwei Drohnen-Start-ups teil.
Mit Uranos will die Bundeswehr demnach KI erstmals großflächig in der Verteidigung einsetzen. Ziel ist es, eine Art digitalen Gefechtsstand zu entwickeln, in den in Echtzeit ausgewertete Daten einlaufen, die Radare, Drohnen, Kameras, Satelliten, Laser und andere Aufklärungseinheiten liefern. Von 2026 an soll die Brigade zur Stärkung der Ostflanke in Litauen mit dem System ausgestattet werden. Zwei mit der Vergabe vertrauten Personen zufolge soll der Auftrag einen Umfang von insgesamt etwa 80 Millionen Euro haben, schreibt die Zeitung weiter.
Insider berichten, dass insgesamt fünf Unternehmen technologische Umsetzungspläne für das Projekt Uranos KI vorgelegt haben – mit zum Teil sehr unterschiedlicher Qualität. Es gebe bereits Favoriten für den Zuschlag und Kandidaten, die sich kaum noch Chancen ausrechnen können, hieß es. Aus dem Bundeswehr-Beschaffungsamt (BAAINBw) in Koblenz hieß es, man äußere sich nicht zu offenen Ausschreibungen.
Auch die Unternehmen geben laut „Handelsblatt“ keine Auskunft über das Projekt. Möglichst schnell nach der parlamentarischen Sommerpause soll die Beschaffungsvorlage an die Haushälter des Bundestags gehen und der Auftrag beschlossen werden. Die Bundeswehr will zwei konkurrierende Lösungen auswählen und erproben. Am Ende soll dann eine zum Zuge kommen.
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Bundeswehr-Soldat (Archiv)
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