Berlin () – Beim „Cybercrime“ sind die Fallzahlen in Deutschland nach einem kontinuierlichen Anstieg seit 2016 im zweiten Jahr in Folge auf 131.391 Fälle (-2,2 Prozent) gesunken.
Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 hervor, die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Mittwoch in Berlin vorstellen will und über welche die „Welt“ berichtet. Zugleich stiegen demnach die vom Ausland aus begangenen Taten, die in Deutschland Schäden verursachen. Laut PKS verbesserte sich die Aufklärungsquote beim Cybercrime im Vergleich zum Vorjahr geringfügig auf 31,9 Prozent. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Zahlen ausschließlich Taten umfassen, bei denen mindestens ein Krimineller im Inland agierte.
Den größten Anteil bei Cybercrime hat das Delikt „Computerbetrug“, bei dem 107.957 Fälle (-2,7 Prozent) polizeilich erfasst wurden. Diese Form des Betrugs, bei der etwa widerrechtlich erlangte Passwörter oder Sicherheitscodes für Taten genutzt werden, kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Zum Cybercrime zählen zudem die Delikte „Warenkreditbetrug“ (24.883 Fälle, -18,8 Prozent), „Datenveränderung, Computersabotage“ (2.493 Fälle, +8,7 Prozent), die „Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im Rechtsverkehr bei der Datenverarbeitung“ (10.616 Fälle, +3,2 Prozent) und das „Ausspähen, Abfangen oder Verändern von Daten“ (10.325 Fälle, -5,1 Prozent).
Wenn Schäden in Deutschland verursacht werden, der Tatort aber im Ausland liegt oder unbekannt ist, gehen die Fälle nicht in die Kriminalstatistik ein. Laut PKS sind die vom Ausland aus begangenen Cybercrime-Taten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen – auf nun 201.877 Fälle (Aufklärungsquote: nur 2,2 Prozent). Bei Cybercrime gibt es ein großes Dunkelfeld: Studien ergeben der PKS zufolge, dass etwa vier von fünf Straftaten nicht angezeigt werden.
Das BKA veröffentlicht jährlich das „Bundeslagebild Cybercrime“ – das für 2024 soll nach Informationen der „Welt“ voraussichtlich im Mai vorgestellt werden. Im Lagebild für 2023 heißt es: „Der hohe Anteil an Auslandstaten stellt die ermittelnden Polizeibehörden vor große Herausforderungen.“ Zunehmend würden „Tools der Künstlichen Intelligenz für kriminelle Zwecke missbraucht“.
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