Berlin () – Digitale Technologien sind im Bewerbungsprozess deutscher Unternehmen mittlerweile Standard. Sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) wird jedoch nur in den wenigsten Fällen eingesetzt, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervorgeht.
Praktisch alle Unternehmen ermöglichen Bewerbern demnach, Unterlagen digital einzusenden, bei 88 Prozent kommen digitale Sammeltools zur späteren Auswahl zum Einsatz. In etwa zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Betriebe werden Bewerbungsgespräche zumindest teilweise per Videokonferenz geführt. Online-Tests werden von 47 Prozent genutzt, 13 Prozent setzen auf digitales Probearbeiten.
In 25 Prozent der befragten Unternehmen kann der Arbeitsvertrag digital unterzeichnet werden. Laut Bitkom besteht hier seitens der Arbeitgeber das größte Interesse: 46 Prozent können sich für die Zukunft digitale Arbeitsverträge vorstellen. 31 Prozent halten digitales Probearbeiten für möglich, 21 Prozent Online-Testverfahren, 15 Prozent Bewerbungsgespräche per Videokonferenz und elf Prozent den Aufbau eines Bewerbungspools zur späteren Auswahl.
KI kommt jedoch nur in den seltensten Fällen zum Einsatz. Vier Prozent der befragten Betriebe nutzen demnach einen Chatbot, der Fragen im Bewerbungsprozess beantwortet. 25 Prozent können sich aber vorstellen, künftig einen solchen zu nutzen. Drei Prozent lassen ihre Bewerber von einer KI analysieren, was sich 29 Prozent für die Zukunft vorstellen können. Nur je ein Prozent der Unternehmen gab an, Bewerbungen per KI vorzusortieren – 21 Prozent halten das der Umfrage zufolge künftig für möglich – oder Bewerbungsgespräche gleich ganz von einer KI führen zu lassen, was sich sieben Prozent für die Zukunft vorstellen können. Insbesondere letzteres sei für 90 Prozent der Unternehmen jedoch kein Thema.
Für die Erhebung befragte Bitkom Research im Zeitraum von der 38. bis zur 44. Kalenderwoche 2024 telefonisch insgesamt 852 Unternehmen nach insgesamt zehn Feldern des Einsatzes digitaler Technologien im Bewerbungsprozess. Ausgewählt wurden Unternehmen ab drei Mitarbeitern.
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