Das Image von Tesla hat in den letzten Monaten stark gelitten, insbesondere aufgrund der Kontroversen um CEO Elon Musk, die zu einem Rückgang der Kaufbereitschaft in den USA führten – von 46 Prozent im Januar 2022 auf nur noch 25 Prozent im November 2024. Obwohl es im Dezember 2024 einen leichten Anstieg auf 32 Prozent gab, bleibt die allgemeine Tendenz negativ, da Musk stark mit der Marke assoziiert wird und somit deren Wahrnehmung beeinflusst. In Deutschland ist die Situation weniger dramatisch, jedoch könnte sich die Wahrnehmung von Musk als politischer Figur negativ auf das Markenimage von Tesla auswirken, insbesondere wenn er weiterhin in die europäische Politik eingreift.
Kopenhagen () – Das Image des Elektroautoherstellers Tesla hat in den vergangenen Monaten zunehmend unter den Kontroversen um seinen Vorstandschef Elon Musk gelitten.
Das zeigen Daten des dänischen Marktforschungsunternehmens Caliber, über die der „Spiegel“ berichtet. Demnach wenden sich potenzielle Kunden vor allem im Heimatmarkt USA von der Marke ab. Gaben dort im Januar 2022, also vor Musks Twitter-Übernahme, noch 46 Prozent der Befragten an, dass sie ein Produkt von Tesla kaufen würden, wollten das im November 2024 nur noch 25 Prozent tun.
Zwar ging dieser Wert im Dezember wieder leicht nach oben (32 Prozent) – vermutlich, weil Musk nach dem Trump-Sieg als Gewinner dastand, glaubt Caliber-Chef Shahar Silbershatz. Dennoch rechne er nicht mit einer baldigen Rückkehr zur alten Markenstärke, zu deutlich zeige sich der Abwärtstrend der vergangenen Monate.
Caliber erhebt nach eigenen Angaben in über 40 Ländern, welches Bild die Menschen von verschiedenen Marken haben. Dazu nutzt das Marktforschungsunternehmen Online-Umfragen unter zufällig ausgewählten Teilnehmern. Das Markenimage von Tesla erhebt Caliber nach eigenen Angaben in den USA, Deutschland und China durchgängig.
Für Teslas Imagekrise müsse nicht allein Musk verantwortlich sein, sagte Silbershatz. Aktuell schwächelt der Elektroautomarkt in vielen Regionen außerhalb Chinas, darunter leide Tesla als reiner E-Auto-Hersteller womöglich stärker als die Konkurrenz. Trotzdem spielt Musk beim Abwärtstrend wohl eine starke Rolle – weil er, auch das zeigen die Daten, besonders stark mit seinen Unternehmen assoziiert wird. „Bei anderen Firmen denken die Menschen kaum an den Geschäftsführer, wenn sie sich ein Produkt kaufen. Bei Tesla ist das anders.“
In Deutschland ist Teslas Imagekrise noch nicht ganz so gravierend: Die Kaufbereitschaft bei den befragten 18- bis 75-jährigen Deutschen sank zwischen Januar 2022 und Dezember 2024 von 30 auf 25 Prozent. Der Trend könnte sich jedoch verstärken, wenn Musk weiterhin Einfluss auf die europäische Politik nimmt, prognostiziert Silbershatz. „Je mehr er auch in Europa als politische Figur wahrgenommen wird statt als Technikvisionär, desto mehr polarisiert er auch hier – was der Marke Tesla schaden dürfte.“
US-Milliardär Elon Musk unterstützt seit einigen Monaten verstärkt rechtspopulistische und rechtsextreme Persönlichkeiten. Nachdem er sich im US-Wahlkampf für Donald Trump eingesetzt und ihm zum Sieg verholfen hatte, mischt er sich nun zunehmend in die Politik in Europa ein. So unterstützt er in Deutschland die AfD im Bundestagswahlkampf oder attackiert immer wieder den britischen Premierminister Keir Starmer.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Tesla-Shop (Archiv) |
- Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauch steigen - Januar 15, 2025
- Elektronische Patientenakte startet in Modellregionen - Januar 15, 2025
- Verteidigungsminister verlässt Twitter/X und setzt auf Whatsapp - Januar 15, 2025