Ein Anbieter für eine Identität? Zunächst erinnert so etwas an eine etwas obskure Fähigkeit des Dokumentenfälschers. Im digitalen Zeitalter hat dies aber nichts mit einem falschen Pass zu tun, sondern mit einer Systemkomponente. Ohne diesen Dienst wäre es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, eine Seite im Internet zu öffnen. Jeder Identitätsanbieter hat praktisch die Funktion eines Wachmanns oder eines Soldaten, der ein Tor bewachen muss. Er stellt sicher, dass nur diejenigen eine Seite besuchen können, die sich auch ausweisen können.
Was genau ist ein IdP?
Ein Identitätsanbieter oder IdP ist ein sogenannter Endbenutzer oder ein Gerät, was mit dem Internet verbunden ist. Der Anbieter kann mit nur einem einzigen Satz alle relevanten Anmeldedaten zur Verfügung stellen und gibt so die Sicherheit, dass es auch derjenige ist, für den man sich ausgibt. Wer beispielsweise die Internetseite eines Drittanbieters den Endnutzer dazu auffordert, sich bei Google anzumelden, dann fungiert das Google Sign-in als der Anbieter der Identität. Die einzelnen Anbieter stehen in ständigem Kontakt zueinander und unterstützen einander mit allen relevanten Datenbanken sowie mit physischen Geräten, wie Drucker, Telefon oder Sensor.
Die föderierte Identität
Eine Variante des IdP ist die sogenannte föderierte Identität. Sie ist die einzige dauerhafte Identität, die sowohl anwendungs- als auch plattform- und netzübergreifend genutzt werden kann. Es ist die hauptsächliche Aufgabe dieses IdP, eine föderierte Identität aufrechtzuerhalten und zu schützen. Diese Variante ist insbesondere für Unternehmen von großer Bedeutung, aber auch viele private Nutzer des Internets nutzen sie gerne. Es gibt spezielle Anbieter, die diese Authentifizierung als eine Serviceleistung anbieten.
Was sind die Vorteile?
Ein Identity Provider ist so etwas wie ein digitaler Kontrollweg und zuständig für alle Zugriffsereignisse. Mit einem sogenannten Single Sign-on erspart der IdP den Nutzern zum einen die Erstellung und zum anderen die Pflege, die mehrere Pass- und Benutzerwörter erforderlich machen. Der Provider verhindert zudem eine sogenannte Passwortmüdigkeit, die immer noch ein großes Risiko für die Sicherheit darstellt. Je öfter sich ein Internetbesucher auf einer Seite anmeldet oder sich ein neues Passwort merken muss, umso größer ist die Gefahr, dass das Passwort von Angreifern gestohlen wird. Der Identitätsanbieter kann so etwas verhindern. Der Anbieter eines Dienstes muss sich nicht um den Schutz der personenbezogenen Daten kümmern, dafür ist der IdP zuständig. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Identitätsanbieter dazu beitragen kann, unterschiedliche Probleme in der Verwaltung zu beheben.
Fazit
Ein IdP stellt nicht nur für Unternehmen Lösungen und Tools zur Verfügung, die einen immer sicheren Zugang zum Internet ermöglichen, auch Privatleute können davon profitieren. So fällt beispielsweise eine lange Liste von vielen verschiedenen Passwörtern und Benutzernamen weg. Die Verwaltung lässt sich einfacher managen und es gibt außerdem einen schriftlichen, detaillierten Nachweis über die Versuche des Zugriffs. Damit wird es deutlich leichter, wenn ein Problem behoben werden muss. Für Firmen gibt es sogar noch mehr Vorteile. Zum einen werden die Vorschriften durch einen Prüfpfad eingehalten, der alle Zugriffe vereinfacht. Des Weiteren können Unternehmen durch diesen speziellen Dienst ihre IT-Kosten um bis zu 20 Prozent senken, wenn das Zurücksetzen der Passwörter reduziert wird.
Bild: @ depositphotos.com /AndrewLozovyi
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