Sie sind klein, haben acht Beine und sind zumindest in Deutschland ungefährlich, trotzdem laufen viele Menschen schreiend weg, wenn sie eine Spinne sehen. Spinnen gehören zu den Tieren, vor denen sich besonders viele Menschen fürchten. Für alle, die ihre Arachnophobie endlich in den Griff bekommen wollen, gibt es eine App gegen Spinnenangst. Mit dieser App soll es leichter werden, sich seiner Angst zu stellen.
Virtuelle Spinnen
Entwickelt wurde diese besondere App von den Neurowissenschaftlern der Universität in Basel. Die App ist ein Angsttraining mit einer sogenannten erweiterten Realität. Genauer gesagt: Wenn die Kamera des Smartphones auf die Hand gerichtet wird, sitzt dort eine Spinne, jedoch nur virtuell. Sie ist nur im Display, nicht in der Realität zu sehen. In einer klinischen Studie hat sich die neue App bereits bewährt, denn Betroffene haben vor einer Konfrontation mit dieser virtuellen Spinne weniger Angst. Bei den meisten Spinnenphobikern reichten nur wenige Trainingseinheiten aus, um die Furcht zu reduzieren.
Nur für leichte Angst
Um herauszufinden, ob die Angst auch bei einer virtuellen Spinne zu spüren ist, kann die App mit Namen „Phobys“ gratis für iOS und für Android-Geräte getestet werden. Wer die App kaufen will, zahlt fünf Euro und muss mindestens 16 Jahre alt sein. Menschen, die eine ausgeprägte Angst vor den Krabbeltieren haben, sollten aber nicht ohne medizinisch-fachliche Beratung trainieren. Das Training beinhaltet neun verschiedene Levels, in denen die nur virtuell vorhandene Spinne langsam immer näher kommt, bis sie schließlich mit den Betroffenen interagiert. Mit jedem Level werden die Aufgaben schwerer und intensiver, zugleich muss eine noch größere Angst überwunden werden.
Positive Feedbacks
Ist ein Level zu Ende, dann gibt es eine Bewertung der eigenen Angst und des eigenen Ekels vor den achtbeinigen Tieren. Anhand dieser Bewertung wird entschieden, ob ein Level wiederholt werden muss oder nicht. Um die Betroffenen zu motivieren, gibt es immer wieder positive Feedbacks sowie lustige Animationen und beruhigende Soundeffekte.
Bild: @ depositphotos.com / PeopleImages.com
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